Hier erfährst du einiges über die zauberhafte Welt der Kräuter, Hausmittel und Verarbeitungen.

Wermut-Sirup

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Vorsicht bitter! Aber bitter wird immer beliebter – und das ist gut so. Bitterstoffe regen die Verdauungsorgane an und bringen unsere Verdauungssäfte zum Fließen. Für den Wermut-Sirup koche 1 lt Wasser auf, stelle es beiseite und löse ca. 500 g Zucker darin auf. Du kannst die Zuckermenge natürlich auch noch erhöhen oder sogar verringern – davon hängt später die Süße und Haltbarkeit ab.

Sobald das Zuckerwasser ausgekühlt ist füge den Saft einer Zitrone und Wermut dazu. Ich habe 3 bis 4 Zweigerln von gut 20 cm Länge genommen. Je nachdem, wie bitter du den Sirup magst, entsprechend lange dürfen die Wermutzweige drinnen bleiben. Bitterstoffe sind wasserlöslich – sobald es dir bitter genug ist einfach raus damit. Nun nur noch abseihen und heiß in kleine Flaschen füllen.

Odermennig Tinktur

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Eine Tinktur wird klassisch mit Alkohol hergestellt. Schneide das Kraut, also Blüten und einige junge Blätter, sehr fein und gib sie bis maximal zur Hälfte in ein Schraubglas. Fülle mit Korn (38%ig), Wodka oder anderem guten Alkohol auf. Lass den Ansatz bis zu 4 Wochen ziehen – dabei täglich schütteln. Durch die Gerbstoffe ist die Odermennig-Tinktur zahnfleischstärkend. Gib etwa 1 TL Tinktur in ein halbes Glas Wasser und spüle damit den Mund mehrmals täglich.

Kefir

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Es gibt Milchkefir und Wasserkefir. Hier möchte ich dir das Zubereiten eines gesunden Getränkes mit den Knollen des Wasserkefirs beschreiben. Gib die Knollen in ein 3/4 lt Schraubglas oder Flasche mit weiter Öffnung. Löse 3-5 TL Zucker in einem Krug mit Wasser auf und gieß es über die Knollen. Dann leg noch 1 Scheibe Zitrone und ein paar Trockenfrüchte dazu. Du kannst getrocknete Feigen, Datteln, Zwetschken oder Rosinen nehmen. Dann deck die Flasche nur mit einem Stofffleckerl zu und lass dein Getränk so lange fermentieren (das passiert von alleine) wie es dir passt – zwischen 2 und fünf Tagen.

Du kannst das Getränk abseihen, sobald dir die Süße bzw. Nicht-mehr-Süße gut schmeckt. Bei uns ist dieses Getränk immer gleich weggetrunken.

Maiwipferl-Sirup

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Die jungen, zarten Triebe an den Nadelbäumen werden Wipferln genannt. Aus ihnen kannst du einen Fichtenwipferlsirup herstellen. Dafür koche 2 oder 3 Liter Wasser ab und lass es ruhig etwas abkühlen. Gib nun mehrere Handvoll Fichtenwipferln hinein. Gut umrühren und einige Stunden oder besser über Nacht stehen lassen. Dann abseihen und den Sud mit reichlich Zucker (soviel du willst) nochmals aufkochen. Je mehr Zucker du nimmst, desto süßer und dicker wird der Sirup. Ich spare gerne Zucker, aber die Hälfte der Wassermenge sollte es schon sein (mindestens 1 bis 1,5 kg Zucker).

Zusätzlich kannst du den Sirup bei moderater Hitze bis auf die Hälfte weiter einreduzieren – ein Teil des Wassers verdampft und dein Sirup wird dadurch dicker. Das ist ebenfalls deine Entscheidung.

Ich habe bereits dünnflüssige Sirupe gemacht und ebenso einen ganz dicken zum Löffeln. Das Gute daran ist: sie halten wirklich sehr lange. Als Hausmittel wird er bei Husten eingesetzt.

Husten-Balsam

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In der Erkältungszeit ist dieser geschmeidige Balsam eine Wohltat. Im Wasserbad 50 g Mandelöl mit 5 g Sonnenblumenwachs und 3 g Beerenwachs erwärmen, bis alles geschmolzen ist. Dann aus dem Wasserbad nehmen und 2 g Kakaobutter in der Restwärme auflösen. Bei Handwärme die ätherischen Öle eintropfen. Mein Vorschlag sind 15 Tr. Eucalyptus, 5 Tr. Pfefferminze, 5 Tr. Orange und 5 Tr. Fenchel. Diese hohe Tropfenanzahl (von 30) ist nur als Dosierung für Erwachsene geeignet.

Für eine noch stärkere Heilwirkung kann mit dem Mandelöl ein Kräuter-Auszugsöl hergestellt werden. Die beiden pflanzlichen Wachse können durch 8 g Bienenwachs ausgetauscht werden.

Giersch – mein Lieblingswildkraut

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Es gibt tatsächlich giersch-freie Gärten, wurde mir erzählt. Nun ja, das muss ja nicht so bleiben. Ich liebe mein Gierschbeet und gebe gerne kleine Pflänzchen davon ab. Als eines der ersten Wildkräuter beginnen die zarten Blättchen bereits ab Februar zu wachsen. Im Sommer bilden sich weiße Doldenblüten und später daraus Samen. Von der Wurzel bis zum Samenstand ist alles essbar. Ich schneide die frischen Blätter sehr fein und streue sie über alle meine Suppen, Eintöpfe oder Gemüsepfannen.

Hier nun ein Rezept für einen Wiesendudler: Pflücke eine große handvoll Gierschblätter mitsamt dem Stängel und stecke sie in einen Krug; fülle mit gut einem Liter Apfelsaft auf; eventuell Zitronenscheiben dazu; nach einigen Stunden ist der Wiesendudler fertig; einfach mit Wasser verdünnt trinken. Schmeckt köstlich!

Da Giersch als „Petersilienersatz“ verwendet wird, gibt es bei mir nur mehr „Giersch-Erdäpfel“.

Das Seifen-Rezeptbuch

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Naturseifen sieden mit Ölen aus dem Küchenkastl. Mein neues Buch ist im Oktober 2022 erschienen und vom Freya-Verlag großartig gestaltet. 

Alle fotografierten Seifen im Buch habe ich bereits hergestellt und können von dir mit dieser Anleitung garantiert nachgemacht werden. Als Bonus findest du 26 Gestaltungstechniken und mehrere Schneidetechniken. So wird dein Seifenhobby noch genialer!
Viele meiner gesammelten Rezepte enthielten Palmöl, welches ich absolut vermeiden will. Das mühsame Austauschen dieses Öles kannst du dir ersparen, indem du die erprobten Rezepte im Buch verwendest.
Großen Spaß hat mir das Videodrehen gemacht. Mit einer App sind die Videos im Buch abspielbar, das macht den Gestaltungsteil noch lebendiger. So bekommst du Ideen und Lust auf eine neue Seife. Viel Spaß!
Das Buch ist im Buchhandel oder am besten direkt bei mir erhältlich.

Schüttel-Lotion

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Eine Schüttel-Lotion ist eine Emulsion, die aus Feuchtigkeit und Öl, jedoch ohne Emulgator, besteht. Daher trennen sich beide Flüssigkeiten immer wieder voneinander. Das sieht hübsch aus. Fülle in einen Pumpspender etwa die Hälfte eines Hydrolates. Ich habe mein Odermennig-Hydrolat verwendet. Dann fülle mit dem Traubenkernöl die Flasche auf. Verschließen und kräftig schütteln. Das Traubenkernöl fühlt sich wunderbar zart auf der Haut an und die Extraportion Feuchtigkeit ist immer dabei.

 

Es können gerne andere hautfreundliche Öle verwendet werden, zum Beispiel ein selbst gemachtes Hagebuttenöl mit vielen Vitaminen.

Rosskastaniencreme

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Frische Rosskastanien in dünne Scheiben schneiden und in zwei kleine Schraubgläser füllen. Dann ein Glas mit Öl auffüllen und eines mit Alkohol. Beide Ansätze etwa 10-14 Tage stehen lassen und dabei tgl. schütteln, danach abseihen. Für die Venencreme 30g Rosskastanienöl mit 15g Lanolin und 5g Bienenwachs im Wasserbad schmelzen und herausheben. Zeitgleich 29g Rosskastanientinktur auf annähernd gleiche Temperatur bringen und tropfenweise in die Fettphase rühren. Wer mag kann mit eingen Tropfen äther. Wacholderöl die venenstärkende Wirkung erhöhen.

 

Auch die Blüten der Rosskastanie können im Frühjahr auf dieselbe Art verwendet werden.

Bittertropfen mit Wermut

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Es gibt Zeiten, da mag man tatsächlich Bitterstoffe gern. Mit Wermut und eventuell anderen weniger bitteren Kräutl´n kannst du im Nu wirkungsvolle Bittertropfen herstellen. Fülle in ein nicht zu großes, leeres Schraubglas einige Zweigerln Wermut. Verwende die Blätter und ebenso die Blüten. Zusätzlich darfst du zu Zitronenmelisse, Pfefferminze oder Schafgarbe greifen. Zerkleinere die Blätter und steck sie ebenso ins Glaserl. Die Kräuter dürfen etwa bis zur Hälfte eingefüllt werden. Nun fülle das Glas mit Korn oder Wodka auf und lass es 2-3 Wochen auf der Fensterbank ausziehen – denk dabei ans tägliche Schütteln des Inhaltes.

Wenn du es abseihst und beschriftest ist es beinahe unbegrenzt haltbar. Als Medizin kannst du diese Wermuttinktur tropfenweise einnehmen.